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Den Kryptomarkt verstehen

Den Kryptomarkt verstehen

Das solltest du wissen bevor du investierst

In diesem Blogbeitrag gehen wir auf Punkte ein, die beachtet werden sollten, bevor man in Kryptowährungen investiert.  Diese Übersicht soll vor allem dazu dienen, grobe Fehler zu vermeiden und eine bessere Entscheidungsgrundlage zu entwickeln.

  1. Den Kryptomarkt verstehen
  2. Die Blockchain-Technologie
  3. Wissen, in was man investiert
    1. Projekt- und Wettbewerbsanalyse
    2. Ein Blick in die Charts
    3. Pro und Contra abwegen
  4. Tokenomics verstehen
  5. Strategie verfolgen
  6. Kryptobörse und Wallet auswählen
  7. Weitere Tipps
Den Kryptomarkt verstehen – Gesamtüberblick

Zuerstmal sollte der Kryptomarkt zumindest grob verstanden werden, dazu schauen wir uns Teile der Seite CoinMarketCap an, welche Informationen zu einem Großteil der Kryptowährungen bietet:

Coinmarketcap Kryptomarktübersicht

Aktuell (21.11.2021) sind 14.523 Kryptoprojekte und 431 Kryptobörsen alleine auf CoinMarketCap gelistet. Bei dieser großen Anzahl gilt es Vorsicht zu bewahren in welche Projekte man investiert. Neben einer großen Anzahl an Projekten, die versuchen echte Probleme zu lösen, gibt es auch sehr viele „Pump-and-Dump“ Betrügerprojekte, die keine ernsthafte Anwendung verfolgen und man im schlimmsten Fall sein gesamtes Investment verlieren kann. Natürlich ist der Kryptomarkt kein rechtsfreier Raum und es wird versucht diese Betrüger zur Rechenschaft zu ziehen, allerdings ist es oft schwierig diese aufzuspüren.

Wie auf dem Screenshot zu sehen liegt die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptomarkts bei rund 2,3 Billionen Euro, dabei befinden wir uns immer noch in einer sehr frühen Phase des Kryptomarkts, was unter anderem an der noch geringen Adaption der Kryptoprojekte abgeleitet werden kann. Laut Statista belief sich zum Ende des Jahres 2020 der Wert des weltweiten Aktienbestands auf rund 105,9 Billionen US-Dollar (ca. 93,56 Billionen Euro). Der Aktien- und der Kryptomarkt sind zwei unterschiedliche Märkte, die man nicht unbedingt miteinander vergleichen kann, allerdings gibt der Vergleich einen interessanten Referenzwert.

Der Wert „Vol. 24 h: 111.138.532.549 €“, gibt uns einen Hinweis auf das Volumen, das innerhalb der letzten 24 Stunden auf dem Kryptomarkt gehandelt wurde, also wie aktiv hier Kryptowährungen eingekauft, verkauft oder getauscht wurden.

Bitcoin (BTC) hat am heutigen Tag eine Dominanz von 42,3% und Ethereum (ETH) von 19,4% am Gesamtmarkt. Zusammengefasst dominieren die beiden Projekte den Gesamten Kryptomarkt mit 61,7% und sind somit die mit Abstand größten Projekte gemessen an der Marktkapitalisierung.

CoinMarketCap Übersicht der Kryptowährungen

Die Blockchainprojekte haben sich über die Zeit weiter diversifiziert, es besteht die Möglichkeit, in verschiedene Arten von Projekten zu investieren, wie zum Beispiel klassische Kryptowährungen, Projekte rund um dezentrale Finanzen, Projekte bezüglich NFTs (Non-Fungible-Token) und Projekte im Bereich Metaverse und Gaming, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Unter Metaverse versteht man eine virtuelle Welt, die verschiedene Technologien kombiniert.

Weiter ist zu beachten, dass sich die Projekte auch innerhalb einer Kategorie diversifiziert haben und sich so eine Kryptoökonomie aus verschiedenen Projekten entwickelt hat, die sich teilweise ergänzen, in Konkurrenz zueinander stehen oder versuchen spezifische Probleme zu lösen.

Beim Preis der verschiedenen Kryptowährungen ist zu beachten, dass es keinen Sinn macht, diese miteinander zu vergleichen oder mögliches Potenzial des Projekts abzuleiten. Die Kryptowährungen werden in der Regel nach ihrer Marktkapitalisierung gemessen und hierdurch ergibt sich die Rangfolge. Die Marktkapitalisierung ergibt sich aus der jeweiligen Umlaufversorgung („total supply“) eines Coins und dem Preis, also Umlaufversorgung * Preis. So zum Beispiel beim Bitcoin: 18.877.937 BTC * 51.340,74 € = 969.207.255.253 € BTC Marktkapitalisierung (aufgrund von Rundung weicht der Wert leicht von dem in der Grafik ab).

Bei der Umlaufversorgung ist wichtig zu beachten, wie diese für das jeweilige Projekt aussieht. Bei Bitcoin beispielsweise sind aktuell 18.877.937 Coins im Umlauf und die Gesamtmenge ist auf 21.000.000 limitiert. Wären zum aktuellen Preis bereits alle 21 Millionen Coins im Umlauf, wäre die Marktkapitalisierung bei ca. 1.078.155.540.000 €. Sind also nicht bereits alle Coins im Umlauf, kann sich die Marktkapitalisierung einer Kryptowährung verändern, ohne den Preis zu beeinflussen.

Den Kryptomarkt verstehen – Blick in die Vergangenheit

In der folgenden Abbildung ist der Verlauf der Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarkt seit 28.04.2013, zu sehen. Bei dieser Gesamtansicht ist es interessant zu sehen, wie klein die Bullenmärkte im Jahr 2013 und 2017 scheinen, im Vergleich zu wo wir heute stehen – können wir dasselbe in der Zukunft auch über das Jahr 2021 sagen?

Marktkapitalisierung von Kryptowährungen insgesamt

Am 28.04.2013 lag die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptomarkts bei 1.388.877.365 €. Diese ist dann beispielsweise bis auf 711.320.449.218 € am 06.01.2018 angestiegen, wobei der Gesamte Markt bis hier hin um mehr als 50.000% angestiegen ist. Mittlerweile hat sich die Marktkapitalisierung auf 2.553.196.606.073 € am 10.11.2021 erhöht, was ein Gesamtwachstum seit dem 28.04.2013 von 183.832% macht!

Bären- und Bullenmarkt am Beispiel von Bitcoin

Zoomen wir mal am Beispiel von Bitcoin in die Bullen- und Bärenmarkte der Vergangenheit und schauen uns an, was da grob passiert ist. Der Zeitraum, der auf der Grafik abgebildet ist reicht vom 03.05.2013 bis zum 04.09.2016. Am 3. Mai 2013 betrug der Preis pro Bitcoin 85,79 €, wobei dieser in der Phase des Bullruns auf 847,01 € am 03.12.2013 angestiegen ist (einer der höchsten Punkte). Der Wert hat sich im Bullrun also knapp verzehnfacht und ist dann im Bärenmarkt auf 151,26 € am 13.01.2015 gefallen (einer der tiefsten Punkte, -82,14%). Im weiteren Verlauf ist der Wert dann wieder auf 543,73 € am 04.09.2016 gestiegen.

Bitcoin Bullenmarkt 2013

In der nächsten Abbildung schauen wir uns den Zeitraum zwischen dem 15.12.2016 (753,70 €) und 22.04.2019 (4.949,25 €) an. In diesem Zeitraum hat sich der zweite Bullrun abgespielt, wobei der Wert um den höchsten Bereich auf 16.590,71 € am 15.12.2017 angestiegen ist, was eine Steigerung von 2.101% innerhalb eines jahres bedeutet. Im Bärenmarkt ist der Wert dann wieder auf 2.862,24 € am 14.12.2018 gesunken, was ein Einbruch von 82,75% ist.

Bitcoin Bullenmarkt 2017

Schauen wir uns den aktuellen Zeitraum zwischen dem 11.03.2020 (4.413,73 €) und 19.11.2021 (52.889,75 €) an, ist der Wert auf bis zu 58.407 € am 07.11.2021 gestiegen, was ein Anstieg von 1.223,3% seit dem 11.03.2020 bedeutet. So weit ist unklar, ob das hoch des Bullruns bereits gesetzt wurde oder ob wir noch einen Anstieg über das letzte All-Time-High sehen werden.

Bitcoin Stand 2021

Die Blockchain-Technologie verstehen

Was ist eine Blockchain?

Eine Blockchain dokumentiert Informationen lückenlos und ist stark veränderungsresistent. Dabei werden die einzelnen Datensätze, die sogenannten „Blöcke“, kontinuierlich erweitert und in zeitlicher Reihenfolge mittels einer sogenannten Hash-Code-Verschlüsselung miteinander verbunden und geschützt.

Eine Blockchain ist in anderen Worten eine dezentral geführte Kontobuchtechnologie (engl. Distributed-Ledger-Technologie). Falls du mehr zur Blockchain-Technologie wissen möchtest, kannst du dich hier weiter reinlesen.

Welche Ausmaße kann die Technologie annehmen?

Wie anfangs bereits erwähnt, hat sich mittlerweile eine Kryptoökonomie aus mehreren Tausend Kryptowährungen gebildet, die sich teilweise auf unterschiedliche Anwendungen fokussieren oder gegenseitig ergänzen. Auch hat sich die Blockchain-Technologie extrem weiterentwickelt, es gibt neue Konsensus-Modelle, neue Programmiersprachen und Projekte, die sich kontinuierlich verbessern und neue Anwendungsbereiche abdecken.

Die Blockchain-Technologie kann in vielen Bereichen für mehr Effizienz, Sicherheit und Transparenz sorgen. So wird bereits an Lösungen von digitalen Währungen, über den Einsatz beim autonomen Fahren bis hin zu Wahlen auf einer Blockchain gearbeitet. Schaue dir unseren Artikel „Die Revolution der Blockchain“ an, um mehr über die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie in verschiedenen Industrien zu erfahren.

Das Projekt verstehen, in welches man investiert

Projektanalyse

Bei einer Projektanalyse sollte man sich erstmal die grundlegenden Dinge anschauen, wie der Standort des Unternehmens bzw. der Organisation und das Team.

Beim Standort des Unternehmens ist es interessant zu erfahren, in welchem Land das Unternehmen ansässig ist und damit verbunden, wie die Regularien von Unternehmen bzw. Organisationen in diesem Land gehandhabt werden, um mögliche Risiken besser abschätzen zu können. Ein möglicher Betrugsfall kann dadurch zwar nicht ausgeschlossen werden, jedoch kann im Falle eines Betrugs eine bessere juristische Nachverfolgung ermöglicht werden.

Sollten Informationen zu den einzelnen Teammitgliedern angegeben werden, die zusätzlich noch mit einem beispielsweise aktiven LinkedIn Profil verknüpft sind, ist das ein gutes Zeichen. So kann zumindest schon mal sichergestellt werden, dass Personen zur Verantwortung gezogen werden können. Außerdem kann man bei einem LinkedIn Profil sehr gut die schulische und berufliche Laufbahn einer Person nachverfolgen, sofern diese angegeben ist. Die Erfahrungswerte, erfolgreiche Projekte in der Vergangenheit und ein gut ausgewogenes Team ist ebenfalls eine gute Grundlage, dass es sich bei dem Kryptoprojekt um mögliches erfolgreiches und langfristig orientiertes Projekt handelt.

Weiter sollte sich die Mission und Vision des Kryptoprojekts angeschaut werden, ob man sich damit indentifiezieren kann und ob diese auch einem Marktbedürfnis nachgehen. Welche Probleme sollen mit den Produkten oder Dienstleistungen gelöst werden, existieren diese Probleme tatsächlich und wie groß ist der Markt für diese Probleme?

Ist man nach all diesen Punkten immer noch positiv gegenüber dem Projekt gestimmt, sollte eine Wettbewerbsanalyse durchgeführt werden. Hierzu sollte sich unter anderem gefragt werden, ob das Projekt, in das ich investieren möchte, irgendeinen signifikanten Wettbewerbsvorteil aufzuweisen hat. Dafür sollte in Erfahrung gebracht werden, wer die Wettberwerber sind und inwiefern sich die Projekte voneinander unterscheiden.

Ein Blick auf die Charts

Bevor man in ein Projekt investiert, sollte auf jeden Fall ein Blick in die Charts des Projekts geworfen werden. Ist das Projekt erst kürzlich mehrere Hundert oder Tausende Prozent gestiegen? Eventuell ist es dann besser erstmal nicht zu investieren, da nach einem extrem starken Anstieg häufig auch eine stärkere Korrektur kommt. Ist das Projekt wiederum erst kürzlich stark gefallen, sollte man sich erkundigen, ob das tatsächliche fundamentale Hintergründe hat. Sollte dem nicht der Fall sein, könnte sich ein guter Einstiegspunkt bieten.

Das ist so natürlich sehr verallgemeinert ausgedrückt und sollte lediglich als eine Stütze zur Orientierung dienen. Letztendlich sollte das für jedes Projekt individuell abgewägt und mit seinen persönlichen Zielen vereinbart werden.

Pro und Contra abwegen

Es sollte niemals vergessen werden, beide Seiten zu hinterfragen, also „warum sollte ich in das Projekt investieren?“ und sich die Pro Punkte dazu anschauen. Genauso sollte sich aber auch gefragt werden „warum sollte ich nicht in das Projekt investieren?“ und dementsprechend die Kontra Seite abwägen.

Zu jedem Projekt wird man immer Pro und Kontra Punkte finden. Diese Punkte sollte man für sich selbst gewichten und das letztendliche Ziel ist es, in ein Projekt zu investieren, von dem man überzeugt ist. Desto besser man ein Projekt kennt, in das man investiert, umso besser kann man Rückschlüsse aus Entwicklungen ziehen und diese dann als Learnings für weitere Investments verwenden. Außerdem kann es dabei helfen, nicht zu emotional zu agieren, was gerade bei einem volatilen Markt, wie es der Kryptomarkt aktuell ist, fatal sein kann.

Tokenomics verstehen

Generelle Informationen zu den Tokenomics eines Coins können ebenfalls in CoinMarketCap eingesehen werden, indem auf ein spezifisches Projekt geklickt wird, bekommt man die Informationen wie in den folgenden Screenshots angezeigt. Außerdem ist es ratsam, sich das „Whitepaper“ des jeweiligen Projekts anzuschauen, welches in der Regel ebenfalls auf die Tokenomics eingeht.

Auf die Umlaufversorgung sind wir bereits in dem Artikel eingegangen, sie gibt an, wie viele Coins sich aktuell im Umlauf befinden. Um diese Zahl besser einschätzen zu können, ist es interessant, sie mit der maximalen Versorgung zu vergleichen.

Bitcoin (BTC)

Bitcoin Tokenomics

Wir haben einmal Bitcoin, dessen Umlaufversorgung bei ca. 18,9 Millionen BTC liegt und somit bereits 90% der maximal 21 Millionen BTC im Umlauf sind. Der Grund, warum sich noch nicht alle BTC im Umlauf befinden ist, dass die BTC gemined werden müssen und so Stück für Stück mehr BTC in den Umlauf gebracht werden. Bis der letzte BTC erstellt wurde könnte es bis zum Jahr 2140 dauern. Um mehr über Bitcoin Mining zu erfahren lies unseren Artikel „Was ist Mining?“.

Ethereum (ETH)

Ethereum tokenomics

Bei Ethereum wiederum gibt es keine Angabe zur maximalen Versorgung, da es keine festgelegte maximale Menge gibt. Es können theoretisch beliebig viele ETH erstellt und in Umlauf gebracht werden. Langfristig könnte dies also eher einen inflationären Charakter aufweisen, wobei hier weitere Faktoren wie zum Beispiel das Verbrennen von Coins berücksichtigt werden sollten.

Raydium (RAY)

Raydium Tokenomics

Raydium hat wie Bitcoin eine maximale Anzahl an RAY festgelegt, was bei diesem Projekt allerdings erwähnenswert ist, ist, dass sich lediglich 14% der Coins im Umlauf befinden. Bei einem so geringen Anteil an Coins im Umlauf sollte sich kritisch angeschaut werden, warum das so ist. Hierzu sollte man sich einerseits das sogenannte Whitepaper des Projekts anschauen, in dem in der Regel alle wichtigen Informationen über das Projekt und den Coin erfasst sind. Zudem bietet CoinMarketCap häufig grobe Informationen zu einem Projekt. Scrollen wir auf der Raydium Übersichtsseite in CoinMarketCap etwas herunter finden wir tatsächlich die Information, dass 34% aller Token über einen Zeitraum von 3 Jahren als Anreiz zum Liquiditäts-Mining freigegeben werden. Weiterhin sind 30% der Token für Partnerschaften und die Erweiterung des Raydium-Ökosystems vorgesehen.

Weitere Informationen zu Tokenomics, wie zum Beispiel die Verteilung der Halter eines Projekts können unter anderem auf den Seiten etherscan.io (https://etherscan.io/) und bscscan.com (https://bscscan.com/) eingesehen werden.

Kryptobörse und Wallet auswählen

Bevor man in Kryptowährungen investiert, sollte man sich überlegen, über welche Kryptobörse man seine gewünschten Token kaufen möchte bzw. auch auf welcher Börse er verfügbar ist und in welcher Wallet man seine Coins aufbewahren möchte und kann.

Kryptobörsen

Generell ist bei den Kryptobörsen darauf zu achten, welche Kryptowährungen auf welcher Börse verfügbar sind. Die Aufnahmebedingungen für die Kryptoprojekte können je nach Börse variieren, sodass vor allem neuere Projekte nicht überall erhältlich sind. Bei den Kryptobörsen unterscheidet man zwischen zentralisierten Börsen, wie zum Beispiel Binance und Crypto.com und dezentralisierten Börsen, sogenannten DEX (decentralized exchanges), wie Pancakeswap und Uniswap. Pancakeswap ist beispielsweise auf Kryptoprojekte spezialisiert, die auf der Binance Blockchain erstellt wurden und Uniswap für die Ethereum Blockchain.

Des Weiteren ist es wichtig, die Sicherheit der Kryptobörse zu beachten. Einmal gibt es das Risiko der Börse selbst; diese könnte gehackt werden, eine zentralisierte Börse könnte Bankrott gehen oder die Initiatoren machen sich mit den Coins aus dem Staub, was bei allen Punkten im schlimmsten Fall zum kompletten Verlust seines Investments führen könnte. Diese Risiken sind hauptsächlich bis ausschließlich bei zentralen Börsen vorhanden, sodass hier vor allem auf mögliche Verlustversicherungen, staatliche Regulierungen, die Gründer und der Standort der Börse geachtet werden sollte.

Bei dezentralen Börsen wiederum liegt das Risiko weitaus mehr bei den gelisteten Kryptowährungen selbst, da eine Listung in der Regel mit viel weniger Aufwand möglich ist und es keinerlei Regulierung gibt. Hier gilt es also besonders das Kryptoprojekt zu verstehen, in das man investieren möchte, um eines möglichen Komplettverlusts seines Investments entgegenzuwirken.

Als einen weiteren Punkt unterscheiden sich die Kryptobörsen in den Gebühren, die bezahlt werden müssen. Bei allen namhaften Börsen unterscheiden sich diese allerdings so gering, dass sie eher vernachlässigt werden können und man umso mehr auf die Sicherheit Wert legen sollte.

Strategie und Ziele

Ein großer Fehler beim Handel im Kryptomarkt ist es, zu stark gefühlsgetrieben zu agieren. Da der Markt sehr volatil ist, kommt es häufig zu sogenannten Panikverkäufen, wenn der Markt etwas stärker fällt oder auch FOMO Käufen (fear of missing out, übersetzt: Angst etwas zu verpassen), nachdem einzelne Projekte einen starken Anstieg hatten. Diese gefühlsgetriebenen Aktionen führen häufig zu unnötigen Fehlern oder Verlusten.

Eine relativ einfache Möglichkeit, weniger gefühlsgetrieben zu agieren, ist es, sich selber eine Investitionsstrategie und Ziele zu definieren, wozu man sich unter anderem die Frage stellen sollte, was man mit dem Investment erreichen möchte, ob man eher kurz- oder langfristig investieren möchte und damit verbunden auch ob traden oder lieber hodln. Hier eine kleine Übersicht möglicher Investitionsstrategien für den Kryptomarkt:

  1. Hodln: Mit nicht benötigter FIAT-Währungen Stück für Stück in Kryptowährungen investieren und diese dann langfristig halten. Hierbei ist es besonders wichtig, in zukunftsorientierte Projekte zu investieren.
  2. Im Bärenmarkt einkaufen und im Bullenmarkt verkaufen: Solange sich der Markt weiterhin in einem Bären- und Bullenmarkt Zyklus bewegt, kann es sehr lukrativ und relativ einfach sein, diese Strategie zu verfolgen. Wichtig hierbei ist es, sich nicht darauf zu fokussieren, den allerhöchsten oder den allerniedrigsten Punkt exakt zu erreichen (das ist kaum bis gar nicht möglich), sondern immer wieder Gewinne zu realisieren und in etwa um die Spitze seinen Großteil zu verkaufen und dann bei den Tiefs wieder einkaufen.
  3. Traden: Sollte man sich fürs Traden interessieren, sollte man das ganze Stück für Stück angehen, sich viel Wissen aneignen und erst mal mit „paper trading“ starten, – also ohne zu investieren, erst mal nur niederschreiben und schauen, wie viel Gewinn bzw. Verlust man machen würde.

Generell ist es sehr ratsam, kein Geld zu investieren, welches man kurz oder langfristig zwingend benötigt, was einem definitiv dabei helfen kann, weniger emotional zu agieren.

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